Freitag, 3. September 2010

unendliche Möglichkeiten

Ich liebe meinen Job. Und seine unendlichen Möglichkeiten. Ich darf nicht nur ganzheitliche Therapeutin und Dozentin sein, dazu noch Heilsteinverkäuferin in unserem wunderschönen Laden, und Straßenreinigerin vor demselben ..... Nein, da geht noch was! Und das alles, weil ich das unsagbare Glück habe, auf Mallorca Deutsch sprechen zu können. "Oh Gott sei Dank! Sie sprechen Deutsch!" werde ich gelobt und ermutigt, meiner Muttersprache treu zu bleiben. Viva Espana hin oder her. Obwohl mein English auch ganz passabel ist, nicht so gut wie mein Deutsch, aber immerhin, sind es allein die deutschsprachigen Touristen, die mich immer wieder inspirieren wie entwicklungstechnisch fördern. So bin ich ohne Frage ein vielgefragtes Medium für alles Kulinarische. "Wo kann man denn hier gut essen?", "Wo gibt es leckeren Fisch?", "wo kann man denn billig und gut essen???", dem Rede und Antwort zu stehen und noch viel mehr gehört zu meinen leichtesten Aufgaben. Bei "wo krieg ich die billigsten Zigaretten", muss ich leider immer noch passen, weil ich immer noch nicht rauche, und - ich gestehe diese Wissenslücke mit gesenktem Haupt - noch nicht einmal weiß, wo ein Zigarren-Geschäft in Can Picafort zu finden ist. Ausflugstipps, die gebe ich besonders gerne! Das macht mir Spaß. Denn selbst, wenn ich in der Saison mein Dörfli so gut wie nie verlasse, sollen es die Urlauber richtig schön haben. Spannend wird es, wenn es um die Öffnungszeiten der Post, um die Postgebühren oder die Busfahrpläne geht, da muss mein Mann schon mal soufflieren. In Zahlen bin ich nicht so gut. Und was mein Beruf noch so alles für die Zukunft in sich birgt, versprechen mir die Impulse vor allem der netten Touristen, die ansonsten noch nicht zu uns gefunden haben: "Wie, ihr sprecht doch deutsch, verkauft ihr denn nicht die Bildzeitung???" Nicht zufriedenstellend, das weiß ich und daran arbeite ich, ist meine Wettervorhersage. Mit der freundlichen Aussage und einem netten Lächeln, doch morgen früh einfach mal aus dem Fenster zu schauen, mache ich mir immer noch keine Freunde. Und selbst, wenn die Mallorcagäste wieder Zuhause sind, ist meine Arbeit nicht getan. Schließlich, so kommt es in der netten email rüber, kann ich doch mal schnell am Freitag zum Markt gehen, und bei dem netten Herren mit den Gürteln zwei Exemplare erwerben und nach Good Old Germany verschicken .....

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