Sonntag, 5. September 2010

Mailand, ich komme!

In der kommenden Woche fliege ich nach Mailand. Zum Arbeiten. Und ein herrliches Bisschen zum Schauen und einfach Dasein. Denn ich brauche einen Wechsel. Bisher bin ich immer im eisig-verschneiten Februar-München und grausiggrauem Januar-Frankfurt unterwegs gewesen, um neue, schöne Waren für unseren geliebten Laden auszusuchen. Ich bin ein Fan von Einzelstücken, und deshalb auch äußerst gerne direkt vor Ort, wenn die Großhändler ihre Lager aufgeschlagen haben. Und ein ganz besonders netter Mensch, einer unserer Schmucklieferanten, mit dem wir schon lange zusammenarbeiten, brachte mich auf die geniale Idee: Susanne, die Messe in Mailand wird dir gefallen. Nach Mailand an sich möchte ich schon seit gefühlten 100 Jahren. Und dann bietet sich mir auch noch ein weiterer guter Grund. Mailand, ich komme! Nun erzähle ich mit hüpfendem Herzen im Kundengespräch schon mal freudestrahlend, dass ich bald weitere schöne Dinge ins Haus hole. Nämlich über Mailand. Und was höre ich? "Ach (stöhn), Italien ist ja sooo teuer." Oh. .... Ok. .... Aber teuer? Was ist das eigentlich? Umsonst, das ist klar, ist leider nix, noch nicht mal der Tod. Und den bezahlen viele Menschen sogar superteuer, wenn ich mir die stangenweise von Mallorca exportierten Glimmstengel hochrechne, was ich nicht tatsächlich tue, da ich als Nichtraucherin eh weder den aktuellen Päckchen- noch Stangenpreis kenne. Aber es wird sicher teurer sein, als beispielsweise ein handgenähtes, naturgefärbtes wunderschönes, zartes Seidenband, das es bei uns im Laden gibt, mich lange, gesunde Lebensjahre erfreuen kann und von eben dieser Kundin/Raucherin mit der Todes-Stange in der Plastik-Tüte als teuer bezeichnet wird. Retour zu Mailand, Milano, herrlich, Milano kann ich mir auf der Zunge zergehen lassen, wie das Eis, das ich mir gönnen werde: Meiner wunderbare Freundin, mit der wir im Exagon zusammenarbeiten, brachte mein Schwärmen ganz andere Impulse, zusätzlich zum ersten sehnsüchtigen "Ich will auch!" aus ihrem Munde. Sie träumte tatsächlich in der folgenden Nacht, durch die herrlichen Strassen Roms geschlendert zu sein! Und das hat gar nichts gekostet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen