Dienstag, 16. November 2010

Schenken ist schön!

Schenken ist schön! Und beschenkt zu werden ebenso. Eine noch frische Begebenheit aus meinem Leben: Gestern morgen hat mir mein wunderbarer Ehemann den "Schlüssel zu seinem Herzen" verehrt. Ein Geschenk "einfach so" und dann natürlich nicht nur einfach so, denn bildlich betrachtet habe ich diesen ja bereits seit fast 12 Jahren, diesen einen Schlüssel, doch nun trage ich ihn auch noch an einem weichen Seidenband um meinen Hals. Als ganz bezauberndes, silbernes Schmuckstück - einen greifbaren und nicht allein innerlich fühlbaren Schlüssel mit einem Silber-Herzen und zahlreichen zierlichen Steinchen, funkelnd schön wie kleine Sterne. Herrlich romantisch und - aber ja! und bitte immer wieder - mit einem Hauch von Üppigkeit, gepaart mit Gefühlen, Gefühlen und noch mehr Gefühlen; und dieser feine Schlüssel-Anhänger liegt nun zart auf meiner Haut, erinnert mich an das Lieben und Geliebtwerden, und bevor es jetzt tatsächlich aus dem Laptop tröpfelt, komme ich zum Punkt: ein Geschenk, das meine Lebensfreude intensiviert. Mich noch ein Stückchen glücklicher macht. Ja mich berauscht, oh: halt und stopp, jetzt schweife ich doch glatt wieder zu sehr ab. Obwohl das ja nun wirklich nichts macht, ich finde Glücksgefühle nicht nur himmlisch, sondern bis in die letzte Instanz hinein lebensnotwendig! Wenn man sie nicht tatsächlich über andere braucht, sondern sie auch prinzipiell in sich findet, das versteht sich esoterisch betrachtet wohl von selbst. Ein Geschenk aus tiefstem Herzen von einem Menschen, der nichts dafür verlangt, keine Gegenleistung, kein "wenn - dann", und noch nicht einmal, dass man sich so sehr freut, wie ich es in diesem Falle tue: so ein Geschenk, ein wahres Geschenk, gehört für mich zu den bedeutensten Dingen des Lebens. Zu schenken, obwohl kein Geburtstag gefeiert wird, obwohl noch kein Weihnachten ist, obwohl kein Jubelfest ins Haus steht, macht das perfekte Schenk-timing aus. Nun denn, wenn es dann zufällig mit einem Festtag zusammenfällt, soll mir das mehr als recht sein. Ich finde es schön, Weihnachten das zu verschenken, was von Herzen kommt. Um anderen eine Freude zu machen. Um jemanden ganz Besonderen zu ehren! Damit zu sagen: es ist ein Wunder, dass es dich gibt. Egal, ob du mir dafür dankbar bist, ich bin dankbar für dich. Und wenn es nun richtig ordentlich aus dem Computer tröpfeln sollte, dann soll es eben! Ich sehe bereits die Gegener des Weihnachtsfestes vor meinem inneren Auge die Stirn runzeln und empfehle ihnen spontan die geniale Muppets-Weihnachtsgeschichte! Oder Dickens zu lesen. Walt Disney Pictures produzierte und erzählte "A Christmas Carol" von Charles Dickens nach und lässt nun seit 1992 die Geschichte um Ebenezer Scrooge in der Welt der Muppets geschehen. Ein Puppentrickfilm. Ein Klassiker. Der verbitterte und geizige Geschäftsmann Scrooge wird von seinen Mitmenschen gefürchtet und gehasst, ist ein einziges Ekelpaket und suhlt sich in seinem Geiz. Besonders unter seiner Hartherzigkeit zu leiden haben sein Gehilfe Bob Cratchit und dessen Familie. In der Nacht vor dem Weihnachtsfest besuchen Scrooge endlich einmal die drei Weihnachtsgeister, um ihn ordentlich wachzurütteln, und sie führen ihm anhand der Weihnachtsfeste seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schonungslos seine Fehler und Versäumnisse vor Augen. Durch die Besuche der Geister erwacht, erkennt Scrooge die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes. Und schwupp, er verwandelt sich in einen herzlichen und nächstenliebenden Menschen. Um des Gebens Willen. Um der Menschen Willen. Ende gut, alles gut. Und noch einmal sage ich frei heraus: schenken ist schön. So viel bleibt noch zu erwähnen: Zweckgebundene Gaben allerdings finde ich total anstrengend. "Wenn du brav bist, bekommst du ..." verursacht mir Übelkeit. Auch Geschenke als Entschuldigung mag ich nicht. Ein Geschenk muss gar nicht mehr sein als ein Geschenk. Es darf gar nicht mehr sein, sonst ist es schließlich kein Geschenk mehr, sondern ein Einkauf, eine Bestechung. Ein Geschenk ist etwas, was ich nicht erwarte. Und während ich so rein gar nichts erwarte, den Tag als solchen genieße, mich selbst bereits dadurch beschenkt habe, dass ich es mir gut gehen lasse, so wie es mir momentan möglich ist, während all dieser Zeit des nicht mehr Wollens oder Brauchens, geschieht, was mich lächeln lässt, was mich glücklich macht, und ein weiteres Geschenk kommt mir auf meinem Lebensweg entgegen .....

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