Dienstag, 11. Oktober 2011

Versuchen wir es doch einmal anders ..... aber wie?

Sanne privat: Mein ureigener Engelrufer ist meine Wunsch-Klangkugel 

begleitet mich seit Zig-Jahren:
meine silberne Wunsch-Klangkugel!

Lieber Herrgott,

wenn ich doch bloß nicht so eine Prinzipienreiterin wäre ..... Ich gehe mir damit manchmal auch selbst - Hand auf´s Herz - gehörig auf den Keks, wie man so schön sagt, aber was soll ich machen, ich bin schon über so viele Schatten in meinem Leben gesprungen, für manche fehlt mir einfach (noch oder immer?) die gehörige Portion Anlauf. Kann man das so sagen? Egal, wollen wir mal nicht darauf herumreiten.

Anders formuliert: Mir fehlt es an dem bloßen Willen, den Schwanz einzuziehen, ähnlich eines störrischen, lieben Eseleinchens, wenn es nicht einsieht, warum ihm das redlich verdiente Möhrchen einfach weggenommen werden soll, und zwar von jemandem, der es schlicht und einfach bös´ mit einem meint.

Ob ich sonst keine Probleme habe? Nö, zum Glück gerade nicht, es reicht mir auch für dieses Jahr, und ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die sich meinem "jetzt ist aber gut"-Club anschließen würden.

Ich habe da so meine Prinzipien, wenn es um Ehrlichkeit geht, um Fairness. Und gerade damit komme ich im Moment null weiter. Manno, wie frustrierend! Ich wünsche mir einfach, in Ruhe meinen Job machen zu können, als Esoterik-Fach-Verkäuferin, doch es darf ja bekanntlich der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn´s dem xxx Nachbarn nicht gefällt.

Ich sammele fleißig Informationen, argumentiere logisch, und dennoch scheinen mir die Felle wegzuschwimmen. Recht bekommen ist nicht gleich Recht haben, ist allen klar, aber die Willkür, mit der manche Menschen anderen Menschen das Leben - sagen wir mal nett formuliert: unbequem machen, ist mir ein Rätsel. Haben die keinen Fernseher? Ist denen langweilig?

Und das die Welt so ist, wie sie ist, das fängt genau in diesem kleinen Wirkungskreis an!

Es haben Menschen schon für deutlich weniger gemordet, heißt es, und die Energie-Kreise, die sich um uns persönlich ziehen, schwappen hinaus in die Welt ..... nun, morden werde ich sicher nicht, aber wütend bin ich! "Gerade heute ärgere dich nicht", meine Usui-Lebensregel raubt mir dann den letzten Nerv .... schmunzelschmunzel, nein,nein, soooo schlimm ist es dann auch wieder nicht. Ich sehe einfach nur nicht ein, und dabei stampfe ich fest mit dem Fuß, zu erfüllen, was aus Unmut und Neid entstanden ist. Was wird es mir nützen? Wahrscheinlich gar nichts, wenn nicht ein kleines Wunder geschieht, für das ich bimmele, mit meiner Wunsch-Klangkugel, die noch Engelrufer als schlichte Google-Übersetzung für Llamador de Angeles heißt, aber vielleicht nicht mehr lange.

Wie gehe ich mit meinem Unmut um? Im Moment einfach unmutig, also "sauer", ergo voller Angst? Angst, nun keine Klangkugeln mehr zu verkaufen, weil sie nicht Engelrufer heißen dürfen? Wenn ich ganz ehrlich bin: nein. Ich fühle null Angst in mir. Sogar ganz viel Mut, Kampfeslust ..... weil es für mich eine prinzipielle Angelegenheit ist. Was für ein Energie-Aufwand. Aber da bin ich wieder bei meinen Energiekreisen angelangt, bei dem, was ich persönlich freisetze.

Mein potentieller "Nachbar" jedenfalls baut sich gerade einen stürmischen Energiekreis auf, ein hundsmiserabeles Karma, so viel dürfte feststehen. Oder hab ich ihm in einem früheren Leben etwa auf die Füße getreten? Nun denn, jetzt ist jetzt, und ich wünsche mir bei allem, trotz allem und wegen allem eine friedliche Lösung.

Doch merke ich den Trotz in mir arbeiten ..... ist es überhaupt Trotz, wenn man für eine Sache einsteht, egal, wie banal sie anderen erscheinen mag? Der altbekannte Kampf gegen die sich immer drehenden Windmühlen ..... Fakt ist: ich könnte unglaublich gut Hilfe gebrauchen. Falls jemand aus meiner werten Leserschaft ein juristisch stichhaltiges Argument für mein "Ja zur freien Übersetzung eines allgemeingültigen Wortes" hat, deutsches Markenrecht hin oder her, bitte ich um ein deutliches Handzeichen!

Sonntag, 2. Oktober 2011

Vom Buchstabenverkäufer und der Prüsseliese

Mit dem "samaki-Wohlfühl-Glöckchen" an die Börse?

"2 x 3 macht 4, Widdewiddewitt und Drei macht Neune !! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ...."(für all die wunderbaren Menschen, die das komplette Liedchen lauthals mitträllern möchten: siehe bitte zB http://efraimstochter.de/astrid_lindgren_lied_Pippi_Langstrumpf.shtml) - ob Pippis Motto lebenswert ist, muss natürlich jeder (wieder einmal) für sich selbst entscheiden, blablabla, lustig und lebendig erscheint es MIR auf jeden Fall ... und man kann es ja zumindest einmal und dann auch weiter immer und immer wieder versuchen, denn die Erfahrung zeigt auch: man trifft immer die eine oder andere "Prüsseliese".... für alle, die die Pippi-Geschichte der hochgeschätzten Frau Lindgren, von der es - nebenbei erwähnt - ein geniales Foto gibt, auf dem sie uns allen die Zunge ´rausstreckt, also wer diese Dame und brilliante Schriftstellerin tatsächlich nicht kennen sollte, was ich nebenbei erwähnt als dringend aufzufüllende Wissenslücke betrachte, hier eine kurze Orientierungshilfe:
die olle Prüsseliese, spießig hoch Drei und stets im unerschütterlichen Glauben, ihr einzigartiges Wissen gäbe ihr prinzipiell Recht und die einzig wahre Gesellschaftsform sei von ihr persönlich erfunden, könnte fast nerven, würde Pippi, das niedliche menschliche Objekt ihrer permanent missglückenden Erziehungsversuche, nicht total über allem stehen, schweben und baumeln. Gesellschaftsmoral meets Freigeist.
Das Pippi-Langstrumpf-Lied ist schon seit Jahren mein Weck-Ton, und das meine ich nicht nur plakativ, sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Stelle ich mir den Wecker, erwache ich mit Pippis Gesang und einem Lächeln auf meinem Gesicht, selbst, wenn es in Anbetracht der Umstände nur für ganz, ganz kurz sein sollte ....

Denn: Die Umstände sind nicht immer lustig, weder in meinem Leben und in meinem winzigkleinen Energie-Feld, geschweige denn in der heiß-brodelnden Energie-Suppe der großen weiten Welt. Interessanterweise scheint bei allen möglichen Ausmaßen des menschlichen Unbehagens bis tiefschürfenden Unglücks jedoch zur möglichen Lösung immer nur eine einzige Frage beantwortet werden zu müssen, und das habe nicht ich erfunden, dieser Grundgedanke ist so alt, wie unsere Welt, mindestens:


Ist es Angst oder Liebe?

Bin ich mit mir zufrieden, liebe ich mich selbst, akzeptiere ich mein Dasein und gehe meinen Weg liebevoll genau von dieser brillianten pool position aus, um mein Leben mit Qualität zu bereichern? Durch meine eigene Kreativität? Durch meinen persönlichen Einsatz? Frei? Vergnügt? Vertrauensvoll? Eben aus der Liebe zum Leben heraus? Mit einer Stärke, die aus meiner Einzigartigkeit und dem Wissen darum lebendig wird? Unabhängig davon, was ich tatsächlich zu "handeln" - Neudeutsch: bewältigen, erledigen - habe?

Oder habe ich Angst? Heftige Angst, der andere könnte mir die Butter vom Brot nehmen? Besser, schöner, reicher sein als ich? Neide ich ihm dadurch etwas, was ich selbst im meinem Energiefeld nicht auftreiben kann, nicht finde? Weil ich es nicht in mir selbst suche, sondern lieber dem anderen wegnehmen möchte? Ist doch gar nicht unbedingt bequemer! Oder doch? Netter sicherlich nicht ....

Und spielen wir nun mal "Treschen Müller der Esoterik" und spinnen den Faden weiter. Besser im Plural, die Fäden. Zunächst den Faden der Angst. Das Resultat: ein kratziger Pulli mit steifem Rollkragen in richtig blöden Farben, die nicht zueinander passen. Der sich zwar nicht gut anfühlt, aber von dem der Ängstliche glaubt, es sei die einzige Möglichkeit, sich in den Stürmen des Lebens warm zu halten. Im Weltbild vergleichbar mit Neid, Hass, Gewalt, Anklage, Raub, Drohungen in jeder erdenklichen Form, und so weiter, und so fort.
Jetzt ganz, ganz schnell der Faden der Liebe: lockerleicht zur schönsten Tunika verwebt. In frohen Farben, bequem und dabei formschön - der weiche, die Haut umschmeichelnde Stoff seidiger als Seide und ein fröhliches Fähnchen im sanften Mallorca-Sommer-Lüftchen.

Ich nehme dann mal die Tunika.

Und trage dazu meinen Llamador de Angeles, meinen Engelrufer, den ich vielleicht schon bald nicht mehr so nennen darf, weil ein potentieller Pulli-Träger (so vermute ich jetzt nur) einen wirtschaftlich-klugen Schachzug aufs Spielbrett des Lebens gelegt hat. Das gebe ich neidlos zu. Auf die Idee, den "Engelsrufer" zur Marke zu machen, unter bereits mehrfach in meinem Blog erwähnten und noch zu klärenden Umständen, und die Engelsglöckchen nicht frei durch den Welt-Handel schwingen und klingen zu lassen, wäre ich nicht gekommen. Für mich ist dieses wunderschöne Schmuckstück, was es übrigens in unendlich vielen Modellen gibt und nicht nur in dem Modell, was der Marke zugesprochen wurde, nach wie vor mein Wohlfühlglöckchen!

Ich bimmel fröhlich damit und entscheide mich noch einmal für die Tunika. Ich klingel damit, und bitte aus meinem Glauben heraus die Engel um Hilfe. Das Universum um die Stärke, für mich den Faden der Liebe weiterzuverweben. Klingt schwülstig, doch, hey, Pippi würde sagen "ja, warum auch nicht?!" und dabei kurz mal mit einer Hand am Kronleuchter bammeln, die langen, bunten Ringelstrümpfe auf "halb acht" und schwungvoll durchs Fenster, ab die Post ....

Und wenn es dann hart auf hart kommen sollte, ich den Llamador des Angeles nicht mehr in die Deutsche Sprache übersetzen darf, online in meinem samakishop, und das würde, so befürchte ich, auch andere Händler betreffen, und die Engel höchstpersönlich mögen uns vor so einem Unsinn behüten, ja, dann kann ich mir ja die Nummer von diesem einen Muppett-Typen abgucken, diesem genialen Buchstabenhändler! Sollte ich dann in Ca´n Picafort Ernie treffen, ihn fragen, hey du, möchtest du einen Llamador de Angeles kaufen, und er quäkt lauthals "Waaas?", sagt ich schnell "Pssssst", lege meinen Zeigefinger an meine Lippen, um ihm zu deuten, leise zu sein ... Und er flüstert zurück "waaaas????"
"na, einen Engel-Rufer", wispere ich kaum vernehmbar, alles unter dem Deck-Mantel der Sinnlosigkeit, und Ernie wiederholt unüberhörbar bis nach Alcudia: "EINEN ENGELRUFER?????????????"
und ich ganz schnell: "PSSSSSSSSSSSSSSSST!!!!! GEEENAAAAAUUUUUUUUU!!!!!" und dabei öffne ich mit gekonnter Bewegung locker aus dem Handgelenk meinen orangfarbenen samaki-Trenchcoat zur linken Seite und führe ihm die neusten Llamador de Angeles-Engelwunschkugeln-Wohlfühlglöckchen vor .... die natürlich am feinen, feinen Bändchen fröhlich-frei schwingen, am Bändchen aus dem Stoff der Tunika ....

Weil ich dann damit ganz groß ´raus komme, ruft MICH selbstverständlich die Börse, was soll ich mich wehren? - in meinen türkisfarbenen Haremshosen und dem samaki-Wohlfühlglöckchen an allen schwingenden Gelenken!

Himmlischer "Llamador de Angeles", zu Deutsch: der "Engel-Rufer".... in sooooo vielen schönen Erscheinungs-Formen und Farben!
So vielseitig wie das Leben selbst! Quelle www.samakishop.de

Freitag, 30. September 2011

Was die Engel wohl zum "Engelsrufer" sagen würden!

Darf samakishop das spanische Original "Llamador de Angeles" nicht ins Deutsche übersetzten?

In diesem einen Punkt mag ich durchaus altmodisch erscheinen: Mir sind im Leben einige Dinge heilig! Dadurch ziehe ich natürlich andere Grenzen in meinem Leben als andere Menschen, was eben jeder so auf seine Art und Weise für sich entscheidet. Andererseits öffne ich mich Aspekten unseres irdischen Daseins, die andere eher negieren möchten. Entscheidungen eben.

Ich bin beispielsweise eine Vertreterin der Religionsfreiheit. Wer in welchem Gotteshaus betet, kann mir kein Streit-Thema sein, sofern er nicht mit Gewalt potentielle Gläubige und entschiedene Ungläubige missionieren möchte. Ich finde es darüber hinaus im positiven Sinne spannend, wie Menschen ihrem Glauben Ausdruck und ihrem Leben Sinn verleihen. Darauf bin ich neugierig, liebe die Lebendigkeit und den intellektuellen Austausch. Im weiteren Sinne empfinde ich es als unangemessen, zu verbieten, was allen zugänglich sein sollte. Den Strand und das Meer. Oder die Berge. Die Natur. Unserer aller Kraftquellen. Im Großen wie im Kleinen.

Eine meiner Kraftquellen ist seit rund 25 Jahren der Engelrufer. Oder von vielen samakishop-Kunden auch "Engelsrufer", Engelsglöckchen, Wunsch-Glöckchen, Engelskugel, usw, usw, genannt. Die Idee zu dieser wunderschönen Schmuckidee ist alt, so alt, wie der Wunsch des Menschen nach Halt. Nach Hoffnung. Nach Schutz. Nach Liebe.

Die Engel anrufen? Dazu gibt es unzählige Geschichten. Allein unter "Llamadores de Angeles" (Plural: dt. Engelrufer) finden sich im Internet so viele mystische Texte, dass die gemütlichen LeseAbende vor dem warmen Kamin im sanften Feuerschein für Wochen gesichert sind. (Weitere literarische Sammlungen aus der ganzen Welt unter Engelsrufer, Engelanrufer, Engel, etc). Passend dazu lassen sich unzählige Amulette finden, Glücksmünzen und Medaillons, mit den Abbildern von Engeln oder dem Engel, dem man sich verbunden fühlt: eine menschliche Vorstellung.

Die Gedanken sind frei. Und unsere Wortwahl? Die nicht, habe ich in diesen Tagen gelernt. Durch eine deutsche Marken-Anmeldung, die ich derzeit hinterfrage, soll ich verbal in meine Schranken gewiesen werden, meinen Glücksbringer und treuen Begleiter seit Jahren, den silbernen Engelrufer mit dem zarten Glöckchen im Innern, nicht mehr unter diesem Namen im meinem Internetshop anbieten zu dürfen. Und alle anderen Modelle dieses wunderschönen Schmuckstücks auch nicht. Etwas umbenennen, was seit Jahren so heißt, weil jemand diesen einen Namen, der zudem auch noch die deutsche Übersetzung des spanischen "Llamador de Angeles" gleich Rufer der Engel gleich Engelrufer ist, sich hat "schützen" lassen??? Ja schützen wovor denn??? Vor finanziellen Verlusten vielleicht? Jetzt kann ich wirklich herzhaft lachen, und jeder, der mich kennt, lacht mit: wer glaubt, mit den Engelsrufern im Patent sei mal eben auf die Schnelle das dicke Geld zu machen, der könnte sich tatsächlich täuschen. Wer weiß. Ich schicke ihm gerne Fotos von meinem alten Auto: in meinem Oldie-VW-Bus mit Roststyling hängt natürlich auch ein Engelrufer und bimmelt, was das Zeug hält, damit ich schön in Fahrt bleibe .... mein Busschen ist mir übrigens auch, am Rande erwähnt, lieb und heilig ... Der Wert des Llamador de Angeles liegt für mich und auch für samakishop in der Idee, gerade weil es mich persönlich UND meine Arbeit als solche betrifft. In der Sache an sich. Und viel Geld passt in so ein kleines Glöckchen gar nicht hinein. Dafür aber unendlich viel Liebe.

Mein Engelrufer ist mir also heilig. Nicht ganz so wie mein Ehering, doch wie anderen Menschen das Kreuz, die Madonna, die "Hand Fatimas" (als Silber-Schmuckstück und Glücksamulett sehr gefragt), oder das Peace-Zeichen, auch heute noch Symbol für den Wunsch nach friedlichen Lösungen! Jetzt rufe ich damit hoffentlich nicht noch andere Patentsammler herbei und bringe sie auf dumme Gedanken ....

Die Engelrufer-Schmuckidee unter diesem Namen hat nach meinen Recherchen ihren Ursprung in der spanischen Sprache. Auch in Südamerika ist das Glöckchen ein Begriff. Mit dem Modetrend kamen unzählige Modelle auf den Markt, auch in den Printmedien mehrfach erwähnt, und ich war sofort begeistert, als ich ungefähr im Jahre 2007 davon erfuhr. In Spanien ist der Engel-Anrufer mittlerweile Sammlerstück. Und die Touristen in unserem samaki-Laden auf Mallorca nehmen diese Idee gerne auf. Ein religions-übergreifender Glücksbringer, eine Silberkugel mit hübschem Muster, eine Klangkugel, die mich zart daran erinnert "du schaffst das schon".

Man kauft sich einen Llamador de Angeles, weil er schön ist. Weil man sich etwas Gutes tun möchte. Man verschenkt ihn an ein Kind zum ersten Schultag. An einen Kranken mit den besten Wünschen. An eine Schwangere zum Schutze von Mutter und Kind. An einen Menschen, dem man sagt "ich mag dich" - das sind meine Erfahrungen mit dem Verkauf und dem Verschenken von Engel-Rufern. Und ich dachte, das würde immer, immer, immer so bleiben. Ich mal wieder! Denn mir sind manche Dinge eben heilig. Und ich schätze mich zudem glücklich, in einem relativ friedvollen Abschnitt dieser Welt leben zu dürfen, wo man noch Träume hat.

Jetzt kommuniziere ich derweil mit einem freundlichen Patentanwalt aus deutschen Landen, der mich im Namen seiner Mandanten dazu auffordert, den Begriff "Engelsrufer" nicht mehr als Überschrift zu meinen Llamadores de Angeles hinzuzufügen. Ok, dachte ich bei mir, sei´s d´rum. Den Namen hatte ich vor Jahren von meinen Kunden als Anregung aufgegriffen, weil sie das Schmuck-Glöckchen so nannten. Genau genommen ist der Begriff "Engelsrufer" auch nicht stimmig, weil er linguistisch betrachtet besagt, es sei der Rufer, also das Glöckchen DES Engels. Wir hier in Spanien und auch sonst auf der Welt wünschen uns derweil die Engel herbei, und glaubt mir, liebe Leser, ich momentan besonders, also sprechen wir vom Rufer der Engel, also wir rufen nach den Engeln, und das Glöckchen dazu gehört uns.

Nun wissen wir alle, dass Rechtsprechung nicht etwas mit Recht zu tun haben muss, doch selbst da habe ich - noch - Hoffnung. Ich werde mit einer langen Liste das deutsche Markenamt kontaktieren. Fragen kostet ja nichts. Denn es ist mir schleierhaft, wie man einen Markennamen vergeben kann für ein Produkt UND einen Namen, die bereits seit unzähligen Jahren auf dem Weltmarkt zu finden sind. Ist also keine Neuerfindung. Ist nicht einzigartig. Weder in Modell !!!! noch in Sprache. Entstammt noch nicht einmal der Werkstatt des Marken-Halters. Was - dem Internet sei Dank - in Esoterikforen, Berichten, Bilddarstellungen etc zu recherchieren ist. Prüft ein Marken- und Patentamt so etwas denn nicht?

Nun ja, irgendwann ist alles vorbei, das ist der Lauf der Zeit, und so wird sich auch der nun geschützte (???) Begriff "Engelsrufer" plus einem einzigen Modell (???) in seiner Eingeschränktheit in den Weiten des Universums sogar noch ohne ein "puff" auflösen: in 50 Jahren kräht da wahrscheinlich kein Hahn mehr nach. Noch nicht einmal ein Wimpernschlag in der Geschichte der Welt. Manchmal denke ich dann: Was für ein Quatsch. Aber sich alles verbieten lassen?

Sich untersagen zu lassen, eine lebensbejahende Idee verkommen zu lassen? Den Llamador de Angeles nicht mehr ins Deutsche übersetzen zu dürfen? Manno, was die Engel wohl dazu sagen würden? Wahrscheinlich so etwas wie "hey, ihr macht euch eure Welt doch selbst, nun seht mal schön zu, wie ihr damit klar kommt."

Donnerstag, 22. September 2011

Heißen meine geliebten samaki-Engelsrufer bald nicht mehr Engelsrufer?

Es lebe die Flexibilität!
Bald unter neuem Namen?


Über den Sinn und den Unsinn von Patenten

Gerade heute bin ich mal aufgewühlt. Das allein wäre bereits ein Blog mindestens wert. Denn so schnell, das darf ich versichern, bringt mich nichts aus meiner mit mir selbst beschlossenen Ruhe. Wenn es dann - so wie eben heute - geschieht, wundere ich mich entweder gar nicht, weil es meinen Göttergatten oder das liebe Vieh betrifft, was auch glücklicherweise selten vorkommt - oder ich bin so dermaßen verblüfft, das selbst mir die Worte fehlen. Für den unscheinbaren, aber verbuchten Moment. Um dann wild über mich hereinzubrechen. Worte, so gewaltig, verstrickte Gedanken, die immer wieder Ehrenrunden drehen. Bis mein Kopf ernsthafte Rauchsignale sendet, sich in meinem armen, geschundenen Hirn alles ganz wund anfühlt. Also heraus aus dieser Trance, ist schließlich nicht die Schönste, und hinein in das meine Hirnwindungen kühlende Blog.

Brutalst aus meiner Mitte gerissen war ich beispielsweise damals, als tatsächlich ein Unmensch das Unmögliche wagte, nämlich aus unserem frisch eröffneten und noch wahrlich spartanischem Wohl-Fühl-Laden in Can Picafort eine Klangschalen-CD zu mopsen! Das, liebe Leserinnen und Leser, geht! gar! nicht! Die neusten Bravo-Charts? OK, sei´s d´rum (nein, die gab es bei uns noch nie), oder die jüngsten "Ballermann Hits", na meinetwegen ..... aber man klaut doch keine Compact Disc mit Klangschalen-Musik! Wo will die Welt denn noch hin!

Und ähnlich erging es mir vor wenigen Stunden, mit dem Aufrufen eines Faxes aus bundesdeutschen Landen ....

Insgesamt geschehen ist Folgendes, und dazu hole ich ein klitzekleines Wenig aus: vor rund 25 Jahren brachte mich mein Engelsrufer, eine silberne Klangkugel, durch eine richtig miese Zeit. Es lebe die positive Konditionierung (wer Lust hat, lese mein Blog "Ja zum Engelsrufer"). Im Jahre 2007 ging unser samakishop als Neuerung unseres samaki-Projekts auf Mallorca vom Stapel und online, wurde somit total international. Kurz darauf entdeckte ich den Engelsrufer bei einem spanisch sprechenden Händler und nahm ihn spontan und mit Begeisterung ins shopping-Programm auf. Was für eine Freude! Llamadores de Angeles - in der Übersetzung: Engelsrufer! Mittlerweile promoteten Tageszeitungen ihren Verkauf mit den hübschen Klangdingern. In spanischen Modezeitungen sind die Silber-Glöckchen ein beworbener Trend ..... und der samakishop verkauft Engelsrufer nach good old Germany. Zur Freude unserer Kundinnen und Kunden. So weit. So gut. Sollte man meinen. Nun haben sich bundesdeutsche Geschäftleute etwas Spannendes ausgedacht, und upps, wahrlich Patent angemeldet. Auf die Begrifflichkeit "Engelsrufer". Nach ihrem Mallorca-Aufenthalt, ja will man Gerüchten Glauben schenken, sogar nach einem Besuch in unserem Lädchen. Na so ´was.

Jawohl, ich gebe absolut zu, ich habe von Patentrecht so viel Ahnung wie vom Kühemelken, aaaaaber ich dachte immer, ein Patent schütze eine totale Neuerung, eine Erfindung, einen Namen als solchen wie den einer Hamburgerkette, eines Mode-Labels, etc .... Jetzt scheine ich wider Willen eines Besseren belehrt zu werden: die bundesdeutschen Mitbewerber (?) möchten uns gerne verbieten, den Namen "Engelsrufer" in unserem Internet-Shop über die entsprechenden Produkte zu schreiben. Macht mich wuschig. ...... MachtE mich wuschig, immerhin schreib ich ja jetzt schon ein paar Minütchen, angenehm klärt sich mein Geist .... was mich vorher wütend machte, traurig?, ja, auch irgendwie traurig ob der Welt und ihrer Strömungen, kann ich jetzt schon wieder lächeln. Wir werden eben sehen. Ich habe den netten Patent-Anwälten (jaja, Plural!) erst einmal einen netten Brief zurückgemailt. Dass "Engelsrufer" an sich nicht neu sind, mehr als 25 Jahre alt, und von wegen Gewohnheitsrecht und allgemeingültige Begrifflichkeit und Übersetzung aus dem Spanischen ins Deutsche und so weiter, aber was weiß die kleine Sanne denn schon. Die fühlt in ihr Herz und findet die Engelsrufer immer noch ganz, ganz toll. Sollte samakishop diese Bezeichnung letztendlich wirklich nicht mehr nutzen dürfen, wäre es für mich zwar eine total verrückte Sache, zudem wir auch noch ganz andere Klangkugel-Modelle anbieten, und, und, und .... aber: wir machen dann einfach ein Preisausschreiben daraus, und Ihr dürft einen neuen Namen für diese wunderschönen Schmuckstücke auswählen. Ich hatte schon einmal an Traum-Kugeln gedacht, oder Wunsch-Kugeln .... bei jedem Tönchen ein Wunsch frei, wie bei den Sternschnuppen, die momentan so herrlich oft am Mallorca-September-Himmel zu bestaunen sind. Wer mitmacht, kann dann selbst ein Klangglöckchen gewinnen, und so weiter, und sofort. Bis zum nächsten Patent.

Guten Abend, Mallorca.

Die Ruhe hat mich wieder. Mein geliebter Ehemann und Teampartner steht nun mit einem eiskalten Glas Sekt-Schorle vor mir und wir prosten uns zu: na, wenn wir keine anderen Sorgen haben!

Auf die Flexibilität!

Donnerstag, 25. August 2011

Gerade heute stelle ich mich auf die Sonnenseite!

Die Welt ist, wie sie ist. Und je mehr wir uns dagegen wehren, die Aktualität anzuerkennen, desto unglücklicher sind wir. Soll bedeuten: Akzeptieren wir die Gegenwart in ihrer universalen Vollkommenheit, auch, wenn wir sie nicht begreifen sollten, ist alles in Butter und wir lächeln uns durch den lieben, langen Tag. So einfach? Vielleicht. Zumindest gibt es reichlich Beispiele, die unumstößlich belegen, dass es zumindest einfacher, wenn nicht sogar tatsächlich einfach sein dürfte. Ein Beispiel: Gestern nacht bin ich mit Kopfschmerzen ins Bett gegangen. Nicht, weil es auf Mallorca mega heiß ist, denn das liebe ich! Nicht, weil wir alle, die wir hier momentan arbeiten, eine wilde Saison durchlaufen. Was soll ich bei aller mir selbst gegenüber an- und aufgebrachten Eigenliebe sagen? Selbst Schuld, liebe Sanne. Die Vorgeschichte: Impulse von außen, von sehr weit außen, die weder jetzt und hier noch vielleicht in den kommenden Monaten und vielleicht noch nicht einmal in "hunderttausend Jahren" mein Leben auf dieser wunderschönen Erde auch nur annähernd streifen werden, haben mein armes, armes (!) Hirn in unnötige Extrem-Wallung versetzt. Ich habe es zugelassen! Und mein Körper musste mit dem klar kommen, was eigentlich gar nicht ist. Was für ein Quatsch, sollte man von Herzen denken, doch so etwas kommt wahrlich öfters vor, als man sich eingestehen möchte. So etwas nennt man gemein hin "sich Sorgen machen". Durchaus menschlich wie größtenteils bis immerimmerimmer unnötig. Es ging da um diese Sache mit "Suchmaschinen im Internet" und um Internetshops und ihre Schwierigkeiten (???) und blablabla und vielleicht und falls und "wenn - dann". Aber was ist mit "wenn nicht"? Dann nicht? Wenn das alles auf meinen geliebten Ehemann und Geschäftspartner und mich gar nie zutreffen wird? Panikmache? Machtmissbrauch? Irgendwer, der irgendwem - am besten mir als technische "Treschen Müller" - verkaufen will, was er an den Mann und an die Business-Frau zu vertickern gedenkt. Sinngehalt mal komplett außen vor gelassen. An diesen Ambitionen kann ich natürlich nichts ändern, denn wir wissen ja, die Welt ist, wie sie ist. Dagegen muss ich gar nicht ankämpfen. Es ist schon perfekt, wenn ich es nicht annehme! Und was wäre denn, wenn es reichen würde, das ich als Mini-Markt-Geschäftsführerin einfach mein Bestes gebe? Und dieses gut genug ist? Das genau DAS meine Aktualität ist? Im Rahmen meiner Akzeptanz liegt? Das "sehr, sehr gut" reicht! Für was reicht? Na, für meine individuelle Lebensqualität, mein Glück, meine Freiheit! In einer einzigen Saison auf Mallorca beobachtet man so viele unglückliche Menschen auf einem Haufen, die sich etwas leisten, nämlich den Trip auf diese wunderschöne Sonneninsel, was sie schließlich gar nicht zu genießen wissen. Möglicherweise machen diese verirrten Seelen sich das ganze Jahr über IHRE Sorgen, wie sie die Zeit bis zu ihrem heißersehnten Urlaub am Meer überbrücken, dass sie letztendlich in der Aktualität mit den Füßen im weißen Sand nicht genießen können, was sie sich selbst erfüllt haben. Hier und jetzt. Weil sie schon wieder gedanklich dort sind, wo sie dann vielleicht nie hin gelangen werden. "Gerade heute sorge dich nicht" ist eine der Reiki-Lebensregeln, die mich immer wieder auf den Punkt bringt. Auf einen glücklichen Punkt. Ich habe nichts anderes als das Jetzt. Und DAS ist eine ganze Menge! Eine andere Realität gibt es nicht. Aber DIESE Realität ist mein. Natürlich sind wir geschaffen, zu visualisieren, zu planen, zu kreieren .... Nun die Entscheidung des Tages: Leben wir diese menschliche Eigenschaft gerade heute als Schwäche oder als Stärke? Klinken wir uns spontan in die Ängste der anderen mit ein? Sehr anstrengend. Und ist doch auf Dauer auch langweilig. Oder setzen wir lieber bedacht eigene positive Impulse, um die Vergangenheit von morgen in ihrer einzigartigen Entwicklung um ein so Vielfaches schöner sein zu lassen, als wir es uns gerade vorstellen können? Alle guten Gedanken der Welt gebündelt! Ich bin für das Prinzip Hoffnung. Kopfschmerzen waren gestern. Heute und jetzt liegt uns die Welt zu Füßen. Jammern wir also oder machen wir es uns gerade heute leicht und lächeln wir uns durch den lieben, langen Tag? Was macht genau heute und jetzt mein Glück aus? Was kann ich tatsächlich tun? Ich kehre heute zumindest nicht in der Weltwirtschaft herum und feudel mich nicht durch den Müll des Internets, ich kehre vor meiner eigenen Ladentür, und zwar genau genommen die Krümel des Croissants weg, das ich in ein paar Minuten zum Frühstück verspeisen werden. Köstlich. Die Pferde anbinden, wie man so schön sagt? Sprich: auf mich aufpassen? Aber sicher! Doch dürfen meine Pferde sich heute in einer großen Koppel ausruhen und auch immer wieder am Strand durch das flache Wasser galoppieren. Genussvoll. Leicht.

Sonntag, 17. Juli 2011

Geht ein Mann in den Supermarkt .....

Geht ein Mann in den Supermarkt. Und kommt ohne Obst im Körbchen zurück. Und ohne Gemüse. Und ohne Salat. Dann könnte das wahrscheinlich so ziehmlich jeder (freigeistige! und nicht gebriefte) Mann der westlichen Hemisphere sein, oder? Dafür mit Six-Packs in der Einkaufstüte, wenn schon nicht in der Körpermitte. Hopfen und Malz, Gott erhalt´s - zu Gemüse fällt mir da spontan kein adäquates Sprüchlein ein. Dem Manne auch nicht. Ganz anderer Fall: Geht ein Mann zum Einkaufen in den Supermarkt, kommt ohne Obst und mit zwei einsamen, aber dafür wirklich frisch-knackig roten Paprikas zurück und erklärt, das sei reine Intuition gewesen ..... dann ist das definitiv meiner! Mein geliebter Ehemann, der mir versichert, alles andere, sprich weiteres Grünzeug, habe sich einfach nicht richtig angefühlt. Da sieh mal einer an. Ich bin einen Hauch von verblüfft, wo ich doch immer gerne behaupte, mich würde so gar nichts mehr erstaunen, bei dem, was wir in einer Mallorcasaison so alles an Erfahrungen (hüstel) sammeln dürfen (doppelhüstel), mit all den Menschen, die unsere Wahlheimat heimsuchen. Doch im engsten Umfeld wartet dann das tatsächlich Unerwartete auf mich, all die Gurken und Kiwis und Melonen, die sich nicht meinem und unserem schönen Leben entsprechend anfühlen. Also gehe ich kurz in mich, verschwende einen Makro-Gedanken und sage aus tiefstem Herzen: "was für ein Quatsch!" "Doch, wirklich," versichert mir mein Göttergatte. Ich räume selbstverständlich ein: Gegen die Intuition lässt sich schwerlich andiskutieren. Nun denn, gesagt, getan oder nicht getan, Thema erledigt, weil "Supermarkt Teil 2" nun auch gar nicht mehr ins samaki-Zeitfenster passt ... Eben beim nächsten Einkaufsversuch .... Das Leben ist ein Fluss .... Als dann einige Stunden später unsere liebe, liebe Freundin und Vitaminfee R. tütenbeladen unsere heiligen Hallen betritt, im Schweiße ihres Angesichts eine Riesenmelone und viele, viele Pflaumen und Birnen und Gurken für uns anschleppt, sommerliche Hitze hin oder her, denn das sind wir ihr locker wert, sagt sie, weiß ich auf der Stelle, was ich mir nun anhören darf. Und prompt kommt´s: "Hab ich doch gesagt," triumphiert mein weiser, weiser Schatz, "siehst du, das hab ich sicher schon beim Einkaufen gespürt!" Ist klar, nicke ich ihm zu, und ich bin entzückt ob dieses unerwarteten Garten-Zaubers. Aus ökologischem Anbau. Tausend Dank! Und wie der Zufall und die Vorsehung zusammen hoch drei es wollen, hat unser Rohkost-Engel alles, alles, alles im Paket, was die gesunde Ernährung so lecker macht und was das Schlemmer-Herz sich wünschen kann .... nur in der Tat, und das grenzt bei dieser Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten schon an ein Wunder an sich, keine roten (!) Paprika! Die hatte mein geliebter Ehemann ja auch wohlweislich aus dem Supermarkt mitgebracht. Intuitiv. Ebenso, wie ein paar heilsame Tröpfchen Hopfen und Malz, Gott erhalt´s, das gute "Grüne", für die Gesunderhaltung der Seele und zum Ausgleich des menschlichen Flüssigkeitshaushaltes an hochsommerlichen Mallorca-Abenden.

Montag, 11. Juli 2011

Glück ist, wenn ich es fühle

Was braucht es, um glücklich zu sein? "Dein Lächeln, wenn du mich ansiehst!" schmunzelt mein geliebter Ehemann und schießt damit gleich den Vogel ab. Und ja, ja, er hat natürlich und absolut Recht, denn "the best things in life are free" und so weiter, und sofort, aber seien wir doch mal kurz ehrlich, es darf jawohl und bitteschön (!) insgesamt betrachtet ruhig ein bisschen mehr sein. Oder?! Sozusagen mit einem Bonus gekrönt, mit einem goldenen Sternchen am Basis-Glück. Vor vielen, vielen Jahren hatten mich beispielsweise meine neuen Laufschuhe in Verzückung versetzt, und zwar die mit einer ordentlichen Profi-Profilsohle, damit ich im hessischen Eis-Winter trittfest meine befreienden Jogging-Runden drehen konnte, ohne auf den verschneiten Feldwegen ins Schleudern zu kommen. Heute trage ich stattdessen lieber FlippFlopps im Warmen und fühle mich freier denn jeh. Wir lernen hier: Glück ist variabel. Oder nehmen wir mein knallrotes Surfbrett als gutes Exempel. War das ein glücklicher Tag, als ich es mir endlich gegönnt hatte, gönnen konnte und dann in (den Bagger-)See stach, hurra! Dabei würde ich mich selbst nicht als materialistisch einstufen, aber ich erkenne unverschleiert und glasklar an, dass es Dinge im Außen gibt, die mir ein gutes Gefühl geben. Zusätzlich. Die mich glücklich machen, nicht unbedingt glücklichER, denn von Abhängigkeiten neige ich gerne Abstand zu nehmen. Also Hand auf´s Herz: Ohne die "kleinen Extras" wär unsere Welt doch deutlich ärmer. Ohne Geburtstagsgeschenke, ohne spielerische Möglichkeiten des Daseins .... Und wenn das für den einen ein dickes Auto bedeutet - ja, sei´s d´rum! Und für den anderen ein kühles Bier am Feierabend. Ohne Diskussion, wir alle erträumen uns Liebe, Gesundheit und ein langes Leben, diese drei kommen definitiv unter die Top Ten der Existenz-Wünsche ans Universum. Dann vielleicht noch so unsinnige Punkte wie "Sicherheit" (ein Un-Wort, weil nie und nimmer real!) oder "Karriere" (was ist das überhaupt???) und "viele (!) Freunde" (sind das dann die Menschen, die ständig etwas von einem erwarten, damit sie einen gnädigerweise nett finden?). Was machen wir beispielsweise mit dem langen Leben, wenn wir es nicht glücklich er-leben? Uns das Feierabendbier verkneifen und dann lange, lange Jahre danach schmachten? Unglücklich, versteht sich. Oder was wird aus der Liebe, die wir intellektuell betrachten und erfassen, weil der Partner als entsprechend eingestuft wird, aber nicht er-leben, nicht als Glück fühlen? Weil wir eine Beziehung durchziehen, die uns nicht entspricht. Und die anderen staunen "hast du aber ein Glück" (haha). So viele Möglichkeiten, unglücklich zu sein. Was bringt uns ein Urlaub in einem 5-Sterne-Hotel mit Luxus-Spa, wenn wir ihn gewissermaßen "erledigen", auf facebook posten, aber nicht tatsächlich glücklich er-fühlt haben? Beispiele über Beispiele. Ob das Glück in den großen oder kleinen Dingen, wie man so schön sagt, liegt, kann nur jeder für sich beantworten. Ich persönlich habe mir vor langer Zeit vorgenommen, nur das als glücklichen Umstand zu betrachten, was ich als solchen wahrnehme. Sei es die Liebe, sei es das Surfbrett. Oder heute Morgen das Schwimmen im Meer, darauf bin ich momentan ganz wild, glücklich wie ein Kind, und dafür stehe ich sogar in aller Herrgotts Frühe auf. Damit ich die Natur erleben darf. Die Wellen waren unglaublich! Daraus ergibt sich dann auch übrigens meine Definition von Spa, sanus per aquam, gesund durch Wasser.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Frühsport am Strand von Mallorca

Rennt ein nackter Mann über den Strand. Trägt er eine Sonnenbrille, könnte es meiner sein. Zum Beispiel, weil er unseren Mini-Hund Bhanu einzufangen versucht, der mit seinem Maxi-Willen lieber in vollkommener Freiheit am Buffet libre der Playa frühstücken möchte, als zu gehorchen. Sprich, das zu verschlingen gedenkt, was die Touris am Tag zuvor herumgemüllt und zurückgelassen haben. Dafür schlägt er sogar Haken, der Hund, und mein geliebter Ehemann immer hinterher. In aller Herrgotts Frühe. Ein samaki-Family-Morgen am Meer. In diesem welchen ich derweil herumdümpel, und mich das wilde Treiben am Strand cool lässt. Erfahrungswerte. Unsere Hündin Shiva umkreist mich großräumig mit rekordverdächtigen Schwimmzügen. Sie war überhaupt an diesem wunderschönen Morgen die Erste im Wasser, immer einer großen, grau-weißen Möwe hinterher, die mit Bravour ihr Spielchen trieb, mit dem schwarzen Puschel-See-Hund. Das Prinzip ist denkbar simpel: Möwe landet auf dem Meer, Hund paddelt hin, Möwe lacht und fliegt weg, Möwe landet ein paar Meter weiter auf dem spiegelglatten Wasser, Hund paddelt hin, Möwe lacht .... und so weiter und so fort. Shiva würde so Mallorca umrunden! Dieses Tierchen ist definitiv die Sportlichste von uns allen. Eine waschechte Triathletin: Rennen, Schwimmen, Bellen. Unsere Tao wartet derweil am Strand und mimt einen auf braver Hund. Bhanu ist inzwischen satt, mein Geliebter Ehemann hat ihn sich greifen dürfen. Den kleinen Fresser unter den Arm geklemmt, schnappt er sich nun auch Tao. Und einen Hund rechts, den anderen links unter den wahrscheinlich aus genau diesem sportlich-kraftaufbauenden Grund muskulösen Armen, watet er durchs seichte, türkisblaue Mallorca-Wasser direkt auf mich zu. Immer noch die Sonnenbrille auf. Man muss dazu wissen: Tao und Bhanu schwimmen sehr gerne, aber nur, wenn man sie bitteschön und bitte gleich erst einmal zu Wasser lässt, also hineinträgt - wer ihnen das wohl beigebracht hat! Die Hundekinder planschen also, wir Menschen sind zufrieden, die Sonne lacht sich den Himmel empor, und ich fröne meinem geliebten Watsu, was sich schick anhört, diese wortgewandte (wenn auch nicht ganz schlüssige) Kreation aus Water und Shiatsu (wer denkt sich solche Verbalitäten bloß aus?), im Endeffekt aber nichts weiter bedeutet, als sich wie eine nach oben geschwemmte Wasserleiche auf dem Meeresspiegel treiben zu lassen. Total relaxed, Ohren in den sanften Geräuschen des Wassers versenkt. Das Gesicht nach oben, versteht sich, denn atmen tut gut, die Nase ins Glitzern der Sonne gehalten, die jungfräulich am strahlendblauen Sommerhimmel einen richtig heißen Tag auf der Urlaubsinsel verspricht. Wie eine Meer-Jungfrau fühle ich mich deshalb noch lange nicht, dafür bin ich mittlerweile MEHR Frau, geht doch auch .... Mein Mann schlägt dann Wellen. "Oh, Aqua-Jogging," staune ich. "Aqua-Sprinting!" verkündet er stolz, und wir grinsen ... Tja, den Morgensport direkt erfunden haben wir beide nicht. "Guck mal! Sieht das gut aus?" fragt mein Göttergatte ernsthaft und steigt im selben Moment wie Neptuns jüngster Sohn aus den Fluten empor, die Arme hoch zum Himmel gereckt, eine Geste der totalen Kraft und Gelassenheit zugleich. Wie der Davidoff-Mann aus der Cool Water-Werbung, in diesem Punkt bin ich ein klein wenig werbegeschädigt, sozusagen als Bruder von Neptuns jüngstem Sohn (meinem Mann!), frisch dem Fitnesscamp auf den Malediven für große und schöne Männer entsprungen (der Coll Water-Typ), caramelfarbene Haut, Haar dunkel und nass, die Wassertropfen glitzern auf der männlichen Brust .... ich schweife ab und ihr mit mir! Ha! Und da nicht nur Sport am Morgen gesund ist, sondern auch Lachen fit hält, gönne ich mir nun vor allem dieses effektive Training meiner Lachmuskeln und pruste spontan los! So schön kann Frühaufstehen sein! "Magst du noch lange im Wasser bleiben?" fragt mein Göttergatte, "ein bisschen noch," antworte ich, denn ich genieße es, mal so richtig auszukühlen. Irgendwie soll das ja auch den Stoffwechsel ordentlich in Schwung bringen. "Ich hab Hunger," quengelt mein Mann. Ende Gelände ... Zuhause dann noch einen schönen, tiefschwarzen, angenehm starken Kaffee nach wohltuender Dusche, und der Arbeitstag kann getrost beginnen .... Guten Morgen, Mallorca!

Montag, 4. Juli 2011

Beste Zeit des Lebens

"six o´clock in the morning .... where you´re gonna be ... outside ... by the ocean ... swimming ... expecting ... chilling ... in the sea ..."

"Das Meer sieht aus wie die Matrix", sagt er. "Das Meer ist die Matrix." Der Himmel über uns in tiefem Grau, eine schwere Decke, dabei gut. Ein Schatten nach der schwülen, heißen Nacht. Unmögliche Stille. Am Horizont dieser milchigweiße Streifen. Eine Ahnung von Licht. Bizarr. Die Sonne hinter den Wolken zu erahnen, gerade im Ansatz, den Tag zu gebähren. Nachtblaues Wasser. Tiefes Wasser. Unklar. Zerwühlt in Ruhe. Kühlender Sand. Feiner Sand. Und dieses Grau. Überall. Über den Dünen. Den Felsen. Die beste Zeit des Lebens. Und dann das Hineinfließen in das Kalte. Das Sich-Hingeben an das Meer. Frieden. Im nächsten Moment der Wind. Plötzlich. Und willkommen. Die Bewegung des Übergangs. Am Himmel ein Licht im Grau. Unerwartet taucht die Sonne das Wasser in Glanz. Glitzerndes Meer. Der Tag möge beginnen.

Samstag, 2. Juli 2011

Konkurrenz, die gibt es nicht

Konkurrenz, die gibt es nicht, daran glaube ich wirklich und wahrhaftig, egal, auf welchem Gebiet, und noch egaler, was andere behaupten. Es wird immer Menschen geben, die ähnliche Programme fahren, wie man selbst, sogar dazu neigen, einen zu kopieren (dann schade für sie), schließlich haben wir alle das Rad nicht komplett neu erfunden. Wir bringen es eben auf unterschiedliche Arten ins Rollen. Im Idealfall zu Gunsten der Kundschaft. Und es gibt so viele Menschen, zum Beispiel im Moment in Can Picafort und auf Mallorca insgesamt, dass die Sonneninsel aus allen Nähten zu platzen scheint. Und selbst, wenn ich ganz allein auf weiter Flur wäre - ich würde sie gar nicht alle allein schaffen! Das muss man sich einfach einmal bewusst machen! So freue ich mich über meine Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls hier Schaffen und Leben dürfen. Außerdem gehe ich davon aus, dass jeder Mensch besondere Menschen-Typen anzieht. Und andere Leutchen wiederrum nicht mit einander "können", wie man so schön sagt. Die Geschmäcker sind eben verschieden. So bieten beispielsweise diverse Kosmetikerinnen in unserer Straße entspannende Massagen für die Beine an, nachdem diese enthaart wurden. Gar nicht meine Baustelle. Oder eine sehr liebe Freundin, die ich hoch schätze und die als Friseurin in einem Hotel arbeitet, sie legt eine so wunderbare Kopfmassage hin, dass ich jubilieren könnte. In diesem Sinne: allen Masseurinnen, Therapeutinnen, Seminarleiterinnen, Kosmetikerinnen, Reikimeisterinnen, Hairstylistinnen, Kartenlegerinnen und und und, und dazu den männlichen Kollegen natürlich auch, einen tollen Sommer und eine hochgradig erfolgreiche Saison! Von ganzem Herzen! Ist doch viel, viel schöner und absolut effektiver, sich auf Qualität und Lebensfreue zu konzentrieren, auf ein ehrliches Angebot, auf Hygiene, auf Ambiente, je nach Gusto, als sich gegenseitig ans Beinchen zu pieseln. Und letztendlich entscheidet dann doch der Kunde selbst. Wem es dann tatsächlich nichts ausmacht, mit denselben Cremehänden im Gesicht massiert zu werden wie sein Vorgänger am geschwitzen Rücken und seine Vorvorgängerin an den sandigen Füßen, ja auch der wird in Can Picafort fündig, und hat meinen Segen, und zwar direkt an der Playa für nen Appel und nen Ei, solange, bis die Polizei anrückt und der Masseur die Beine in die Hand nehmen muss .... Mallorca ist bunt!