Sonntag, 2. Oktober 2011

Vom Buchstabenverkäufer und der Prüsseliese

Mit dem "samaki-Wohlfühl-Glöckchen" an die Börse?

"2 x 3 macht 4, Widdewiddewitt und Drei macht Neune !! Ich mach' mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ...."(für all die wunderbaren Menschen, die das komplette Liedchen lauthals mitträllern möchten: siehe bitte zB http://efraimstochter.de/astrid_lindgren_lied_Pippi_Langstrumpf.shtml) - ob Pippis Motto lebenswert ist, muss natürlich jeder (wieder einmal) für sich selbst entscheiden, blablabla, lustig und lebendig erscheint es MIR auf jeden Fall ... und man kann es ja zumindest einmal und dann auch weiter immer und immer wieder versuchen, denn die Erfahrung zeigt auch: man trifft immer die eine oder andere "Prüsseliese".... für alle, die die Pippi-Geschichte der hochgeschätzten Frau Lindgren, von der es - nebenbei erwähnt - ein geniales Foto gibt, auf dem sie uns allen die Zunge ´rausstreckt, also wer diese Dame und brilliante Schriftstellerin tatsächlich nicht kennen sollte, was ich nebenbei erwähnt als dringend aufzufüllende Wissenslücke betrachte, hier eine kurze Orientierungshilfe:
die olle Prüsseliese, spießig hoch Drei und stets im unerschütterlichen Glauben, ihr einzigartiges Wissen gäbe ihr prinzipiell Recht und die einzig wahre Gesellschaftsform sei von ihr persönlich erfunden, könnte fast nerven, würde Pippi, das niedliche menschliche Objekt ihrer permanent missglückenden Erziehungsversuche, nicht total über allem stehen, schweben und baumeln. Gesellschaftsmoral meets Freigeist.
Das Pippi-Langstrumpf-Lied ist schon seit Jahren mein Weck-Ton, und das meine ich nicht nur plakativ, sondern im wahrsten Sinne des Wortes. Stelle ich mir den Wecker, erwache ich mit Pippis Gesang und einem Lächeln auf meinem Gesicht, selbst, wenn es in Anbetracht der Umstände nur für ganz, ganz kurz sein sollte ....

Denn: Die Umstände sind nicht immer lustig, weder in meinem Leben und in meinem winzigkleinen Energie-Feld, geschweige denn in der heiß-brodelnden Energie-Suppe der großen weiten Welt. Interessanterweise scheint bei allen möglichen Ausmaßen des menschlichen Unbehagens bis tiefschürfenden Unglücks jedoch zur möglichen Lösung immer nur eine einzige Frage beantwortet werden zu müssen, und das habe nicht ich erfunden, dieser Grundgedanke ist so alt, wie unsere Welt, mindestens:


Ist es Angst oder Liebe?

Bin ich mit mir zufrieden, liebe ich mich selbst, akzeptiere ich mein Dasein und gehe meinen Weg liebevoll genau von dieser brillianten pool position aus, um mein Leben mit Qualität zu bereichern? Durch meine eigene Kreativität? Durch meinen persönlichen Einsatz? Frei? Vergnügt? Vertrauensvoll? Eben aus der Liebe zum Leben heraus? Mit einer Stärke, die aus meiner Einzigartigkeit und dem Wissen darum lebendig wird? Unabhängig davon, was ich tatsächlich zu "handeln" - Neudeutsch: bewältigen, erledigen - habe?

Oder habe ich Angst? Heftige Angst, der andere könnte mir die Butter vom Brot nehmen? Besser, schöner, reicher sein als ich? Neide ich ihm dadurch etwas, was ich selbst im meinem Energiefeld nicht auftreiben kann, nicht finde? Weil ich es nicht in mir selbst suche, sondern lieber dem anderen wegnehmen möchte? Ist doch gar nicht unbedingt bequemer! Oder doch? Netter sicherlich nicht ....

Und spielen wir nun mal "Treschen Müller der Esoterik" und spinnen den Faden weiter. Besser im Plural, die Fäden. Zunächst den Faden der Angst. Das Resultat: ein kratziger Pulli mit steifem Rollkragen in richtig blöden Farben, die nicht zueinander passen. Der sich zwar nicht gut anfühlt, aber von dem der Ängstliche glaubt, es sei die einzige Möglichkeit, sich in den Stürmen des Lebens warm zu halten. Im Weltbild vergleichbar mit Neid, Hass, Gewalt, Anklage, Raub, Drohungen in jeder erdenklichen Form, und so weiter, und so fort.
Jetzt ganz, ganz schnell der Faden der Liebe: lockerleicht zur schönsten Tunika verwebt. In frohen Farben, bequem und dabei formschön - der weiche, die Haut umschmeichelnde Stoff seidiger als Seide und ein fröhliches Fähnchen im sanften Mallorca-Sommer-Lüftchen.

Ich nehme dann mal die Tunika.

Und trage dazu meinen Llamador de Angeles, meinen Engelrufer, den ich vielleicht schon bald nicht mehr so nennen darf, weil ein potentieller Pulli-Träger (so vermute ich jetzt nur) einen wirtschaftlich-klugen Schachzug aufs Spielbrett des Lebens gelegt hat. Das gebe ich neidlos zu. Auf die Idee, den "Engelsrufer" zur Marke zu machen, unter bereits mehrfach in meinem Blog erwähnten und noch zu klärenden Umständen, und die Engelsglöckchen nicht frei durch den Welt-Handel schwingen und klingen zu lassen, wäre ich nicht gekommen. Für mich ist dieses wunderschöne Schmuckstück, was es übrigens in unendlich vielen Modellen gibt und nicht nur in dem Modell, was der Marke zugesprochen wurde, nach wie vor mein Wohlfühlglöckchen!

Ich bimmel fröhlich damit und entscheide mich noch einmal für die Tunika. Ich klingel damit, und bitte aus meinem Glauben heraus die Engel um Hilfe. Das Universum um die Stärke, für mich den Faden der Liebe weiterzuverweben. Klingt schwülstig, doch, hey, Pippi würde sagen "ja, warum auch nicht?!" und dabei kurz mal mit einer Hand am Kronleuchter bammeln, die langen, bunten Ringelstrümpfe auf "halb acht" und schwungvoll durchs Fenster, ab die Post ....

Und wenn es dann hart auf hart kommen sollte, ich den Llamador des Angeles nicht mehr in die Deutsche Sprache übersetzen darf, online in meinem samakishop, und das würde, so befürchte ich, auch andere Händler betreffen, und die Engel höchstpersönlich mögen uns vor so einem Unsinn behüten, ja, dann kann ich mir ja die Nummer von diesem einen Muppett-Typen abgucken, diesem genialen Buchstabenhändler! Sollte ich dann in Ca´n Picafort Ernie treffen, ihn fragen, hey du, möchtest du einen Llamador de Angeles kaufen, und er quäkt lauthals "Waaas?", sagt ich schnell "Pssssst", lege meinen Zeigefinger an meine Lippen, um ihm zu deuten, leise zu sein ... Und er flüstert zurück "waaaas????"
"na, einen Engel-Rufer", wispere ich kaum vernehmbar, alles unter dem Deck-Mantel der Sinnlosigkeit, und Ernie wiederholt unüberhörbar bis nach Alcudia: "EINEN ENGELRUFER?????????????"
und ich ganz schnell: "PSSSSSSSSSSSSSSSST!!!!! GEEENAAAAAUUUUUUUUU!!!!!" und dabei öffne ich mit gekonnter Bewegung locker aus dem Handgelenk meinen orangfarbenen samaki-Trenchcoat zur linken Seite und führe ihm die neusten Llamador de Angeles-Engelwunschkugeln-Wohlfühlglöckchen vor .... die natürlich am feinen, feinen Bändchen fröhlich-frei schwingen, am Bändchen aus dem Stoff der Tunika ....

Weil ich dann damit ganz groß ´raus komme, ruft MICH selbstverständlich die Börse, was soll ich mich wehren? - in meinen türkisfarbenen Haremshosen und dem samaki-Wohlfühlglöckchen an allen schwingenden Gelenken!

Himmlischer "Llamador de Angeles", zu Deutsch: der "Engel-Rufer".... in sooooo vielen schönen Erscheinungs-Formen und Farben!
So vielseitig wie das Leben selbst! Quelle www.samakishop.de

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